Rumi-Impuls e.V.

Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen sehr besonderen Preis und die damit verbundene Anerkennung. Es ist uns eine Ehre, den Preis anzunehmen. Wir hoffen, dass er wie eine Lupe wirken wird, die der Arbeit all jener Sichtbarkeit verleiht, die sich im Gespräch zwischen Mensch und Mensch und an der vordersten Front der Probleme für die Demokratie einsetzen.

Gestern Abend wurde die CITOYENNE 2024, der Preis für Bürgersinn der Stiftung CITOYEN, zum siebten Mal verliehen. Unter dem Motto: „automatisch demokratisch? schön wär’s…“ würdigte die Stiftung Bürgerinnen und Bürger, die sich engagiert und ideenreich für eine lebendige Demokratie einsetzen. „Nur durch den persönlichen Einsatz von uns allen kann Demokratie erhalten bleiben. Denn Demokratie ist nun mal kein Selbstläufer. Und diejenigen, die sich dafür stark machen, möchten wir heute auszeichnen und feiern“, erklärte die Juryvorsitzende Beate Gottschall in ihrer Begrüßungsrede und berichtete, dass es der Jury nicht leichtgefallen sei aus den zahlreichen preiswürdigen Bewerbungen zehn Finalist*innen zu nominieren und die drei Hauptpreisträger*innen zu küren. In ihrer Laudatio würdigte die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, diesjährige Patin der CITOYENNE 2024, die Preisträger*innen und betonte: „Demokratien sind keine Institutionenbaukästen, die wir geschickt zusammensetzen müssen und fertig ist das gute Ende. Sie sind auf Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die sich für sie einsetzen, die ihre Institutionen mit Leben füllen, indem sie ihre Freiheiten nutzen und die Freiheit aller verteidigen, wo es denn nötig ist. Es sind Bürgerinnen und Bürger, die mit Hilfe von Institutionen eine Demokratie zur Demokratie machen.“ Mit dem 1. Preis (dotiert mit 5.000 Euro) wurde der Verein Rumi im Puls e.V. für die erfolgreiche Umsetzung des Präventionsprogramms „MotherSchools: Parenting for Peace“ ausgezeichnet. Das von „Women without Borders“ entwickelte Kursprogramm wurde von Rumi im Puls bereits an verschiedenen Orten in Hessen durchgeführt und hat inzwischen mehr als hundert Mütter erreicht. In zehn Sitzungen werden Mütter in ihrem Selbstvertrauen und ihren Erziehungskompetenzen gestärkt, um ihre Rechte wahrnehmen und einer Radikalisierung ihrer Kinder rechtzeitig vorbeugen zu können. Sie werden zudem motiviert, Netzwerke zu bilden, in denen sich Frauen gegenseitig unterstützen können. „Unser Verein bietet Frauen die Chance zu erkennen, dass sie das Recht und auch die Verantwortung haben, ihr Umfeld mitzugestalten und ihre Meinung zu sagen“, erklärt Geschäftsführerin Hanifa Haquani. Der Verein klärt zudem durch niedrigschwellige Angebote über demokratische Rechte und Möglichkeiten auf und leistet Präventionsarbeit im Bereich des religiös motivierten Extremismus.